Positionen der Bürgerinitiative
"Wir [...] fordern hier und heute: Herr Heine, Herr Kühl, Herr Bürgermeister Schink, stoppen Sie dieses Projekt! Wir sind gegen eine Mastanlage vor unserer Haustür!"
Die Wardower Broilermast GmbH und die Kobrower Broilermast GmbH mit den geschäftsführenden Gesellschaftern Hauke Kühl und Christian Heine planen zwischen den Dörfern
Wardow und Kobrow den Bau einer Hähnchenmastanlage mit ca. 79.000 Tieren. Kooperationspartner im Rahmen eines Integrationsvertrages soll wohl die Firma Agrifirm werden, deren Projektmanager
Strätker auch auf der Infoveranstaltung von APG und Gemeinde Wardow am 22. März 2012 vorgestellt wurde.
Agrifirm hält offenbar 20 Prozent an Plukon (u.a. Friki). Der 100%ige Eigentümer von Plukon ist offensichtlich der niederländische Finanzinvestor Gilde Buy Out.
Damit könnten unser aller Befürchtungen nicht nur wahr werden, sie würden bei weitem übertroffen: Denn Gilde Buy Out ist ein Hedgefonds – eine "Heuschrecke".
Wir haben es hier also NICHT wie von Herrn Heine und Herrn Schink immer wieder behauptet, mit vorrangig lokalen Akteuren und breiter regionaler Verankerung zu tun.
Weder Herr Heine noch die Firma Agrifirm haben ein Interesse an den Bedürfnissen der örtlichen Bevölkerung. Ihre Interessen sind ausschließlich wirtschaftlicher Art. Es geht ihnen nicht um unsere
Lebensqualität oder die Gesundheit unserer Kinder. Denn inzwischen wissen wir ALLE: Multiresistente Keime können töten! Die hohe Sterblichkeit auf den Frühchenstationen und die 10 Toten durch
MRSA- Keime im letzten Jahr in M-V belegen das. Es geht Herrn Heine und seinen Geschäftspartnern nur ums Geld! Das kann man unter anderem auch daran erkennen, dass die Anlage in zwei Teile zu
jeweils 39.000 Plätzen aufgeteilt wird. Durch diese kann man eine höhere Förderung erhalten. Gleichzeitig kann man aber auch ein komplexeres Umweltverträglichkeitsverfahren umgehen.
In seinem Interview mit der SVZ erklärte Herr Heine uns damals, dass die Tiere in einem Schlachthof in Neustrelitz geschlachtet werden sollen, um „zu Recht
kritisierte Tiertransporte im Rahmen“ zu halten. Das ist ja schön, nur wird es diesen Schlachthof nicht geben, da die Firma Friki vom Bau dieses Schlachthofes Abstand genommen hat. In Neustrelitz
soll jetzt eine Brüterei entstehen. In dem gleichen Interview, das viele von uns gelesen und sicher noch in Erinnerung haben, steht: „ Man sei von Anfang an ganz offen herangegangen, weil man
keinen Unfrieden in Wardow wolle.“ Bei Gegenwehr hätten wir das Projekt fallen lassen", betont der Wardower Betriebsleiter Hauke Kühl (29). Solchen Gegenwind habe man bis heute nicht gespürt. ...
Wir legen Wert darauf, in der Region akzeptiert zu werden", betont er. Dann sollten sich die Herren Kühl und Heine einmal umsehen, Gegenwind und Unfrieden entstehen zurzeit an allen Ecken!
Vielleicht ein Anlass zum Umdenken?
Im neuesten Artikel in der SVZ wird Herr Heine mit den Worten zitiert: „Wir haben nichts zu verbergen“. Man sehe sich nicht als irgendein gesichtsloser Investor.
Hinter dem Vorhaben stünden die APG und weitere Beteiligte. Das stimmt leider nicht so ganz. Stand April 2012 ist: Herr Heine und Herr Kühl sind geschäftsführende Gesellschafter der Broilermast
GmbH´s und halten jeweils 12,5% (Heine) und 35 % (Kühl) der Anteile. Heine ist zudem Vorstandsvorsitzender der APG (50% der Anteile). Die von Herrn Heine so stark propagierten sonstigen lokalen
Akteure (die beiden Herren Jesse, Berscheit und Otter haben insgesamt einen Anteil von 2,5 %, also je zwischen 125,- und 250,- € . Der Eindruck, dass diese eine reine Alibifunktion haben, drängt
sich daher auf. Die vier lokalen Akteure stehen zudem wiederum als Mitarbeiter der APG in einer gewissen Abhängigkeit von Herrn Heine. Ferner nehmen wir an, dass die Gesellschaft durch einen
Integrationsvertrag schon fest an die Firma Agrifrim gebunden ist.
Des Weiteren sieht er sich in „der Pflicht und der Verantwortung“. Genau so sehen wir das auch. Verantwortung den Menschen gegenüber, die hier vor Ort leben und die
Pflicht gegenüber diesen Menschen, diese unsinnige Anlage nicht zu bauen.
Wir nehmen die beiden Herren ernst und fordern hier und heute: Herr Heine, Herr Kühl, Herr Bürgermeister Schink, stoppen Sie dieses Projekt! Wir sind gegen eine
Mastanlage vor unserer Haustür!